Seit anderthalb Jahren tobt der Krieg in der Ukraine und immer wieder zeigen uns schreckliche Bilder aus den Kriegsgebieten das Elend der dort lebenden Menschen.
„Besonders schlimm und meistens nicht gezeigt, ist die Situation in den Lazaretten, hier fehlen die einfachsten Mittel, um verwundete Soldaten medizinisch versorgen zu können“, berichtet Jens Nasemann. Er und Klaus Tschiersky organisieren und begleiten Hilfstransporte nach Lwiw (Lemberg) in die Ukraine. Sie fragen bei Kliniken und Altenpflegeeinrichtungen an, holen die Hilfsgüter ab und sammeln diese für den nächsten Transport.
„Bereits als uns zu Beginn des Krieges die erste Anfrage erreichte, haben wir sofort geschaut, was wir aus unserem Lagerbestand spenden können und Einiges mitgeben können. Da wir kürzlich neue Pflegebetten für unsere Bewohner gekauft haben, konnten wir erneut ältere Betten sowie ausrangierte Utensilien für die Pflege und Unterstützung versehrter Menschen mitgeben. Viele Senioren, die bei uns leben, haben furchtbare Kriegserlebnisse und erinnern sich in Gesprächen mit uns oft an diese Zeit. Umso mehr ist es uns allen ein Anliegen, zu helfen“, erklärt Einrichtungsleiterin Ribana Klabunde.
„In Kooperation mit der Initiative „Prolisok“, die ihren Sitz in Frankfurt hat engagieren wir uns für humanitäre Hilfe in der Ukraine. Wir organisieren auch die ganze Logistik, damit die LKW die Zoll-Papiere stimmen und an ihrem Ziel ankommen,“ erklärt Jens Nasemann.
Die Betten und anderen Materialien aus Korbach kommen in ein Krankenhaus der Region Lwiw, dort werden sie dringend für verwundete Soldaten gebraucht.
Red.: Claudia Schneider, Haus am Nordwall